10 Dinge die IT-Profis bei der Einführung von Infrastruktur-Monitoring beachten sollen
Beitragsupdate: 01.09.2021
Die Herausforderungen in der IT steigen mit Zunahme der Digitalisierung und IT-Monitoring Konzepte und Lösungen sind gefragt wie nie zuvor. Nicht nur Großunternehmen sind von einer funktionierenden IT abhängig. Heute sind es mehr denn je auch mittelständische und kleinere Unternehmen, die Ihre Angebote teilweise oder komplett über das Internet zur Verfügung stellen. Auch die Industrie 4.0 und die Zunahme der Internet der Dinge (IoT) führen dazu, dass Infrastrukturen immer komplexer werden und eine IT Überwachung unumgänglich macht.
IT-Profis wissen wie komplex Infrastruktur-Monitoring ist. Das Funktionieren von Geschäftsprozessen ist vom Funktionieren des IT-Netzwerkes abhängig. Welche Stolperfallen gibt es bei der Einführung von Infrastruktur-Monitoring und wie vermeidet man sie? In dem Beitrag beantworten wir diese Fragen.
1. Herausforderung Geschäftsprozess-Monitoring
IT-Monitoring erreicht heute das nächste Level. Diesen Prozess hat nicht zuletzt Covid-19 vorangetrieben. Damit Geschäftsprozesse einwandfrei funktionieren, braucht es eine funktionierende Basis zu der beispielsweise Hardware, Software, Server und Geräte gehören. Die Überwachung der IT-Infrastruktur wird mit dem Internet als wichtigen Faktor immer wichtiger. Geschäftsprozesse sind beispielsweise Büroprozesse und die verwendeten Applikationen wie ERP/SAP, CRM und alle Systeme, die mit dem Erstellen von Leistungen in Zusammenhang stehen und für den täglichen Geschäftsbetrieb entscheidend sind. Wenn es um das Monitoring dieser geht, muss der/die IT-Manager:in Kommunikationsstärke zeigen, denn die Anforderungen der unterschiedlichen IT Bereich sind unterschiedlich und das Zusammenbringen aller Beteiligten eine wichtige Aufgabe.
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Die Hauptbereiche im Prozess-Monitoring:
2. Anforderungen im Lastenheft festlegen
IT-Profis und Projektleiter wissen genau, nichts sorgt für mehr Ordnung bei Infrastruktur-Monitoring Großprojekten als ein Lastenheft. Darin werden die Anforderungen an das neue Monitoring Tool klar formuliert. Systemvoraussetzungen, vorhandene Schnittstellen und die zu überwachenden Komponenten, Geschäftsprozesse, kurzum die Ziele des Monitoring Projektes werden detailliert angeführt und technische Anforderungen zusammengefasst.
Dem Auftragnehmer ist es nun möglich, ein Pflichtenheft zu erstellen, in dem die Umsetzung des Projektes zusammengefasst wird. Es stellt – oft auch in Kombination mit dem Angebot – die vertragliche Grundlage der zu erfüllenden Leistung dar.
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3. Monitoring als flexible Gesamtlösung
Es kommt auf die individuellen Gegebenheiten an: Insellösungen haben sich in Unternehmen oft etabliert und werden vehement verteidigt, auch wenn sie nicht mehr ganz zeitgemäß sind, aber Mitarbeiter:innen sind bestimmte Tools und Lösungen gewöhnt. Dann können Insellösungen hinderlich sein und man müsste sie grundsätzlich überdenken. Aber Insellösungen müssen nicht unbedingt negativ behaftet sein. Gerade in Industriebetrieben gibt es viele Insellösungen und das liegt auch in der Natur der Sache. Produkte und Leistungsbündel sind unterschiedlich. Das wird immer so sein. Gewisse Dinge lassen sich nicht standardisieren. Deshalb sollten Monitoring Gesamtlösungen angestrebt werden, die einerseits Insellösungen integrieren, die zwar alt, aber gut bewährt sind und innovative, neue Softwarelösungen zulassen. In diesem Fall fungiert das Monitoring-System als verbindende Schnittstelle. IT-Manager:innen müssen oft internes Marketing betreiben um die Vorteile eines Monitoring-Systems und den Nutzen für die einzelnen Fachbereich klar herausstellen. Bei einer Lösung mit größtmöglicher Flexibilität zu Drittsystemen und entsprechender Schnittstellen, fällt die Überzeugungsarbeit wesentlich leichter.
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4. Mit Compliance Monitoring Informationssicherheit steigern
Neben der Überwachung von Geschäftsprozessen und der IT Infrastruktur, soll die Monitoring-Lösung auch die Einhaltung der gesetzlichen Regelwerke berücksichtigen. Hierzu gehört das Protokollieren unerlaubter Benutzeraktivitäten sowie Passwort- und Systemänderungen. Verstöße werden dem Verantwortlichen sofort gemeldet. Beim Compliance Monitoring geht es aber nicht nur um die Einhaltung von Regeln. Der IT-Profi weiß, die Compliance Überwachung sorgt für Sicherheit von Unternehmensdaten und Personen. Die daraus gewonnen Berichte bilden eine gute Basis für Audits und Zertifizierungen.
Hauptbereiche im Infrastruktur-Monitoring:
5. Ein Monitoring Tool für IT-Profis und Management
Was der IT-Profi längst weiß, so unterschiedlich wie einzelne Fachabteilungen sind, so unterschiedlich sind die Anforderungen, wie etwa die der IT Abteilungen und die des Managements. Für den Admin der die Dienste überwacht, reicht vielleicht das reine Netzwerk Monitoring mit Nagios Core aus. Infrastruktur-Monitoring berücksichtigt alle Bereiche. Für das Management sind SLA Berichte (Service Level Agreements), End-2-End Berichte und Berichte über Ausfallzeiten Basis für die Geschäftsprozessoptimierung. IT-Profis betrachten ein Monitoring-Tool aus verschiedenen Blickwinkeln.
6. Ein guter Projektplan für die Einführung von Monitoring
IT-Profis planen Monitoring Projekte sehr detailliert. Neben der Bedarfsermittlung wird auch daran gedacht, wie das Monitoring Tool und die daraus erhobenen Daten verwendet werden. Die Integration von IT Monitoring kann nur als eigenständiges Projekt funktionieren, sonst ist die Akzeptanz und das Verständnis nicht gegeben. Eine gute Planung mit klaren Monitoring Zielen, bildet die Basis für ein erfolgreiches Prozess- und Infrastruktur-Monitoring Projekt. Dem IT-Profi ist die Wichtigkeit von Monitoring bewusst, denn die daraus erhobenen Daten bilden die Basis für eine Weiterentwicklung von Geschäftsprozessen und der Planung von IT Ressourcen. Zusätzlich behält man den Gesamtblick auf das Projekt und steigert die Qualität des Monitorings.
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7. Proof of Concept (POC) – Ein Meilenstein für den IT-Profi
Nachdem die konkreten Anforderungen an das Monitoring Tool in einem Lastenheft festgelegt wurden und der Auftragnehmer feststeht, gilt es mit einem „Proof of Concept" (POC) die Durchführbarkeit des Infrastruktur-Monitoring Projektes in der Praxis zu testen. Nun wird es für den IT-Profi besonders spannend. Der POC ist ein Meilenstein im Monitoring Projekt, denn das neue Monitoring System wird auf Herz und Nieren geprüft. Jetzt erkennt man, ob die in der Theorie festgelegten Anforderungen in der Praxis funktionieren. Im Idealfall ist die Durchführbarkeit des Monitoring Projektes positiv und die Anforderungen werden erfüllt.
8. Monitoring Konfiguration und Dokumentation
Für eine strukturierte Konfiguration von Infrastruktur-Monitoring empfiehlt sich ein Framework, das für Ablauf und Ordnung sorgt. Im Idealfall generiert das Monitoring System automatisiert einen Konfigurationsreport, der auch in gedruckter Form zur Verfügung stehen sollte, wenn es zu schweren physischen Störungen, wie Wetter, Sturm, Wasser oder Feuer kommt. In welcher Form die Monitoring Konfiguration dokumentiert wird, das legt der IT-Profi bereits im Projektplan fest.
9. IT Eskalationsmanagement: Alarmierung und Bereitschaftsplan
Die Alarmierung und Benachrichtigung ist eine der herausforderndsten Aufgaben des IT-Profis. Zum einen gilt es wichtige Prozesse und Komponenten zu überwachen und Metriken festzulegen, wann ein kritischer Status eintritt und ein oder mehrere Verantwortliche benachrichtigt werden sollen. Zum anderen sollen IT Mitarbeiter nicht mit Benachrichtigungen überflutet werden. Wichtige Vorfälle könnten übersehen werden und es kann sogar zum Ausfall des Betriebs kommen. Deshalb plant der IT-Profi gemeinsam mit Abteilungsverantwortlichen Eskalationsprozesse von der Alarmierung bis hin zur Vorfallbestätigung durch Verantwortliche sehr präzise. Schwellwerte müssen hier sinnvoll festgelegt und auch laufend verfeinert werden, damit IT Eskalationen rechtzeitig, aber auch nicht unnötig eingeleitet werden.
10. Monitoring Prozesse laufend verbessern
Ziel von Prozess-Monitoring und Infrastruktur-Monitoring ist die laufende Überwachung von Geschäftsprozessen auf deren Verfügbarkeit und Performance, sowie der Überwachung von Diensten, Geräten, Ressourcen und externen Einflüssen. Fehlerquellen sollen frühzeitig erkannt werden und den Betrieb nicht stören. Der IT-Profi weiß, dass nach der Einführung des Monitoring Tools die Arbeit noch nicht getan ist. Die festgelegten Monitoring Checks, führen genau die Prüfungen durch, die zu Beginn festgelegt wurden. Erst nach der Inbetriebnahme stellt sich heraus, was noch verfeinert werden muss. IT Monitoring ist einem laufenden Entwicklungsprozess unterzogen, erst dann wird es auf Basis individueller Anforderungen zum wertvollen Werkzeug, das die Arbeit der IT langfristig unterstützt, aufwertet und erleichtert.
Wie IT Monitoring mit WOTAN funktioniert
Copyright: WOTAN Monitoring, GH-Informatik GmbH
Das 3-Schichten-Modell im Monitoring zeigte die 3 Hauptbereiche auf, auf welche die WOTAN Monitoring Lösung sich konzentriert. Das Monitoring der Systembasis ist heute Grundvoraussetzung, damit die oberen Ebenen IT Services (Applikationen) und Geschäftsprozesse funktionieren. WOTAN Monitoring hat sich auf den Bereich der Applikationen (z.B. ERP/SAP) Geschäftsprozesse spezialisiert. Hier werden nicht ausschließlich einzelne Komponenten gemonitort, sondern immer auch Geschäftsprozesse als Ganzes. Man kann von oben, von der Nutzer:innen Ebene abwärts bis zur Systembasis Schicht für Schicht die IT offen legen und so rasch Konflikte aufdecken. Die Hauptprozesse werden ohnehin automatisch von der WOTAN Monitoring Lösung überwacht.