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Incident Management: Schlüssel zur effektiven Bewältigung von IT-Störungen

Unternehmen sind zunehmend von komplexen IT-Infrastrukturen und digitalen Prozessen abhängig. Deshalb ist der zuverlässige Betrieb von IT-Systemen von entscheidender Bedeutung. Doch auch in den besten Umgebungen kann es zu unerwarteten Störungen und Problemen kommen.

Hier kommt das Incident Management ins Spiel – ein zentraler Prozess im IT-Service-Management, der sicherstellt, dass IT-Störungen schnell erkannt, dokumentiert und behoben werden, um Betriebsunterbrechungen zu minimieren. In diesem Blogbeitrag betrachten wir die Definition, die Bedeutung und die besten Praktiken des Incident Managements.

Was ist Incident Management?

Incident Management ist der Prozess, mit dem IT-Teams auf unerwartete Störungen oder Serviceunterbrechungen reagieren, um so schnell wie möglich den Normalbetrieb wiederherzustellen. Ein „Incident“ kann als eine ungeplante Unterbrechung oder Qualitätsverschlechterung eines IT-Dienstes definiert werden. Typische Beispiele für Incidents sind:

  • Serverausfälle

  • Netzwerkausfälle

  • Anwendungsabstürze

  • Datenbankprobleme

  • Sicherheitsvorfälle (z. B. Malware oder unbefugter Zugriff)

Das Hauptziel des Incident Managements ist es, die Auswirkungen eines Vorfalls auf das Unternehmen zu minimieren und sicherzustellen, dass IT-Dienste schnellstmöglich wieder normal funktionieren. Das Incident Management ist Teil des ITIL-Frameworks (Information Technology Infrastructure Library), das bewährte Verfahren für die Verwaltung von IT-Diensten definiert.

Warum ist Incident Management wichtig?

Die Bedeutung des Incident Managements für Unternehmen jeder Größe lässt sich in mehreren Punkten zusammenfassen:

1. Minimierung von Ausfallzeiten

Ungeplante IT-Ausfälle können die Produktivität des gesamten Unternehmens beeinträchtigen. Ein gut strukturiertes Incident Management sorgt dafür, dass Vorfälle schnell behoben werden und die Ausfallzeiten minimiert werden. Dies verhindert finanzielle Verluste und schützt die Betriebsabläufe.

2. Vermeidung von Umsatzverlusten

Für viele Unternehmen – insbesondere solche, die stark auf digitale Systeme angewiesen sind – können IT-Ausfälle direkte Auswirkungen auf den Umsatz haben. Beispielsweise könnte eine Website, die nicht funktioniert, zu einem sofortigen Umsatzrückgang führen. Incident Management minimiert diese Ausfallzeiten und schützt somit den Umsatz.

3. Verbesserung der Kundenzufriedenheit

Wenn Kunden auf technische Probleme stoßen oder auf Dienste nicht zugreifen können, wirkt sich dies negativ auf das Kundenerlebnis aus. Ein effektives Incident Management sorgt dafür, dass Probleme schneller behoben werden, wodurch das Vertrauen der Kunden in die Zuverlässigkeit der Dienste gewahrt bleibt.

4. Schutz der Reputation

Häufige oder schlecht verwaltete Incidents können den Ruf eines Unternehmens schädigen. Incident Management verhindert größere Krisen, indem es eine schnelle und koordinierte Reaktion auf IT-Probleme sicherstellt.

Phasen des Incident Managements

Incident Management ist ein systematischer Prozess, der aus mehreren Phasen besteht. Jede Phase dient dazu, sicherzustellen, dass der Vorfall richtig gehandhabt wird – von der Erkennung bis zur Lösung. Im Folgenden sind die wichtigsten Phasen des Incident Managements beschrieben:

1. Erkennung des Incidents

Die erste Phase des Incident Managements ist die Erkennung. Dies kann durch verschiedene Mittel erfolgen, wie z. B. durch automatisierte Überwachungssoftware, die Anomalien erkennt, oder durch Berichte von Benutzern, die ein Problem bemerken. Es ist entscheidend, dass Unternehmen zuverlässige Monitoring-Tools einsetzen, die Vorfälle so früh wie möglich identifizieren können.

2. Kategorisierung und Priorisierung

Nach der Erkennung eines Incidents muss dieser kategorisiert und priorisiert werden. Die Kategorisierung hilft, den Vorfall richtig einzuordnen und in eine bestimmte Art von Problem oder Serviceeinheit zuzuweisen. Die Priorisierung bestimmt die Dringlichkeit der Bearbeitung, basierend auf dem potenziellen Einfluss auf das Geschäft. Hierbei werden zwei Hauptfaktoren berücksichtigt: Auswirkungen (Impact) und Dringlichkeit (Urgency).

  • Auswirkungen: Wie stark beeinträchtigt der Incident das Unternehmen? Ein Vorfall, der kritische Geschäftsprozesse betrifft, wird eine höhere Priorität haben als ein Vorfall mit geringen Auswirkungen.

  • Dringlichkeit: Wie schnell muss der Incident gelöst werden, um weitere Auswirkungen zu vermeiden?

3. Zuweisung und Eskalation

Nach der Priorisierung wird der Incident dem richtigen IT-Team oder der richtigen Fachkraft zugewiesen, die für die Lösung des Problems zuständig ist. In Fällen, in denen das Team nicht in der Lage ist, das Problem sofort zu lösen, wird der Incident eskaliert – entweder zu einem spezialisierten Team oder an höhere Ebenen innerhalb der Organisation.

4. Diagnose

Das zugewiesene IT-Team führt eine detaillierte Diagnose des Vorfalls durch. Diese Phase umfasst das Sammeln von Informationen über den Vorfall, das Verständnis der Ursache und das Bewerten von Auswirkungen und Lösungen. Manchmal erfordert dieser Schritt die Zusammenarbeit mit anderen Teams oder externen Dienstleistern, um das Problem vollständig zu verstehen.

5. Lösung und Wiederherstellung

Sobald die Ursache identifiziert wurde, beginnt das Team mit der Behebung des Problems. Das Ziel ist es, den Service so schnell wie möglich wiederherzustellen, wobei gleichzeitig darauf geachtet wird, dass das Problem dauerhaft gelöst wird. In manchen Fällen kann eine temporäre Lösung („Workaround“) eingeführt werden, um die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb zu minimieren, während eine dauerhafte Lösung entwickelt wird.

6. Schließung des Incidents

Nach der Lösung des Vorfalls und der vollständigen Wiederherstellung des IT-Dienstes wird der Incident geschlossen. In dieser Phase dokumentieren die IT-Teams alle Schritte, die zur Lösung geführt haben, sowie die Ursachen des Vorfalls. Diese Dokumentation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass ähnliche Vorfälle in Zukunft schneller gelöst werden können und um mögliche Präventionsmaßnahmen zu identifizieren.

7. Post-Incident Review

Ein oft übersehener, aber äußerst wichtiger Schritt ist die Post-Incident Review. Nachdem ein kritischer Vorfall behoben wurde, sollte das Incident-Management-Team den gesamten Prozess analysieren, um aus den gemachten Erfahrungen zu lernen. Hierbei wird untersucht, was gut funktioniert hat, welche Schwachstellen es im Prozess gab und wie künftige Incidents besser verhindert oder schneller gelöst werden können.

Best Practices für Incident Management

Um sicherzustellen, dass der Incident-Management-Prozess effektiv ist, sollten Unternehmen einige bewährte Praktiken implementieren:

1. Automatisierte Überwachung und Alarme

Der Einsatz von WOTAN Monitoring, das IT-Systeme rund um die Uhr überwacht und bei Anomalien automatisch Alarme auslöst, kann die Zeit bis zur Erkennung eines Vorfalls erheblich verkürzen. Dies verringert die Auswirkungen eines Incidents und erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit.

2. Klar definierte Eskalationsstufen

Ein klar definierter Eskalationsprozess ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Vorfälle effizient behandelt werden. Jedes Teammitglied sollte wissen, wann und an wen ein Incident weitergegeben werden muss, wenn es nicht innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens gelöst werden kann.

3. Regelmäßiges Training und Schulung

Da menschliches Versagen oft eine Ursache für Incidents ist, sollten Mitarbeiter regelmäßig im Umgang mit Vorfällen geschult werden. Dies umfasst sowohl IT-Teams als auch andere Mitarbeiter, die in der Lage sein müssen, Vorfälle frühzeitig zu erkennen und zu melden.

4. Kommunikation und Transparenz

Während eines Incidents ist die Kommunikation entscheidend. IT-Teams sollten kontinuierlich mit den betroffenen Stakeholdern und Endbenutzern kommunizieren, um diese über den Fortschritt zu informieren. Eine transparente Kommunikation hilft, Verwirrung zu vermeiden und Vertrauen bei den Endnutzern zu schaffen.

5. Dokumentation und Wissensmanagement

Eine sorgfältige Dokumentation jedes Incidents und der zugehörigen Lösungen ist entscheidend, um den Wissensbestand des Unternehmens zu erweitern. Dies hilft, ähnliche Vorfälle schneller zu beheben, indem das IT-Team auf vergangene Erfahrungen zurückgreifen kann.

Herausforderungen im Incident Management

Obwohl Incident Management ein entscheidender Prozess ist, gibt es auch einige Herausforderungen:

  • Überlastung durch zu viele Incidents: In großen Organisationen kann die schiere Anzahl an Vorfällen überwältigend sein, insbesondere wenn viele niedrige Prioritäts-Incidents auftreten, die die IT-Ressourcen belasten.

  • Schwierigkeiten bei der Ursachenermittlung: Einige Vorfälle haben komplexe Ursachen, die schwer zu diagnostizieren sind. Dies kann zu längeren Ausfallzeiten führen und erfordert oft spezialisierte Experten.

  • Koordinierung über mehrere Teams hinweg: Vorfälle, die mehrere Abteilungen oder externe Dienstleister betreffen, erfordern oft eine sorgfältige Koordinierung, um sicherzustellen, dass alle beteiligten Parteien effizient zusammenarbeiten.

Fazit

Incident Management ist eine wesentliche Funktion im IT-Service-Management, die sicherstellt, dass IT-Dienste zuverlässig und unterbrechungsfrei bereitgestellt werden. Mit einem strukturierten Prozess, der auf schnellen Reaktionen, klaren Eskalationsstufen und kontinuierlicher Verbesserung basiert, können Unternehmen die Auswirkungen von IT-Störungen minimieren, die Produktivität aufrechterhalten und die Zufriedenheit der Endbenutzer sicherstellen. Basis für ein erfolgreiches Incident Management sind das Festlegen von Prozessen und das Erfassen von IT-Daten, Alarmierung, Reports und Dokumentation, wie sie von WOTAN Monitoring zur Verfügung gestellt werden.

Tanja Dirnberger
Marketing Manager, WOTAN Monitoring
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